Provinz Guizhou
Neben dem Huangguoshu-Wasserfall bei Anshun, der größte Wasserfall Asiens, sind die Karstlandschaft und vor allem die verschiedenen ethnischen Dörfer die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf einer Reise durch die Provinz Guizhou. Der Wasserfall ist das Hauptziel für chinesische Reisegruppen, sehr gut ausgebaut und mittlerweile teuer (ca. 40 Euro Eintritt). Daher nur bei viel Wasser zu empfehlen.
Guizhou - tolle Landschaft, traditionelle Dörfer und ethnische Minderheiten
Sehr schön ist eine Reise von der Hauptstadt Guiyang in Richtung Südosten, weiter in die Provinz Guangxi mit Ende der Reise in Guilin. Für eine solche Tour sollten Sie ca. 10-12 Tage einplanen, die Route hat folgende Haupt-Orte:
Guiyang - Kaili - Rongjiang - Congjiang - Zhaoxing - Sanjiang - Longji Reisterrassen - Yangshuo – Guilin
Je nach Zeit sind Abstecher und Wanderungen zu kleineren Dörfern in der Umgebung möglich. Die Feste der ethnischen Minderheiten finden meist im Frühjahr und Herbst statt, aber auch im Sommer. Die exakten Termine werden oft erst kurzfristig bekannt gegeben und richten sich auch nach dem Wetter.
Nähere Informationen zur Provinz Guizhou
Die Provinz Guizhou befindet sich im Südwesten Chinas und gehört zu den ärmsten Provinzen. Dafür ist die ethnische Vielfalt umso größer: es gibt 17 verschiedene ethnische Volksgruppen, die über ein Drittel der Bevölkerung ausmachen. Vor allem die Volksgruppen der Bouyei, Dong und Miao, ebenso Bai, Gelao, Maonan, Mulam, Qiang, She, Sui, Tujia, Yao, Yi und Zhuang. Im Laufe der chinesischen Geschichte sind auch die Hui, Mandschu und Mongolen zugewandert. Die meisten der ethnischen Minderheiten leben in den Bergen, wohin sie sich zurückgezogen haben, als sich immer mehr Han-Chinesen angesiedelt haben.
Die Wirtschaftsleistung der Provinz ist schwach, aber dank des milden regenreichen Klimas ist die Landwirtschaft gut entwickelt. Am bekanntesten ist der in China sehr beliebte Schnaps Maotai (eine Flasche kostet weit mehr als 100 Euro), benannt nach Gemeinde Maotai der Stadt Renhuai.
Ein gutes Entwicklungspotenzial wird im Fremdenverkehr gesehen, schon seit einiger Zeit reisen viele Reisegruppen mit Chinesischen Touristen dorthin. Die dafür nötige Verkehrsinfrastruktur ist bereits gut ausgebaut und immer neue Autobahnen werden eröffnet und machen eine Reise durch Guizhou viel angenehmer und schneller.
Das Klima ist subtropisch-feucht mit durchschnittlich über 200 bewölkten Tagen im Jahr. Guiyang, der Name der Provinzhauptstadt, bedeutet „wertvoller Sonnenschein“. Im Sommer (Juni-August) fallen die meisten Niederschläge.
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Eine kleine Auswahl an Reisezielen finden Sie in unserem Reiseführer:
Unbekanntes Guizhou
Durch die geographische Isolation ist die Provinz Guizhou für westliche Touristen noch ein Geheimtipp in Südwest-China.
Ethnische Vielfalt und alte Dörfer
Auf der Reise erwarten Sie atemberaubenden Landschaften, Karstberge, Terrassenfelder, Wasserfälle und Höhlen, kunterbunte Kostüme sowie sehr unterschiedliche Dörfer und Menschen der ethnischen Minderheiten. Einmalig ist die Architektur der Dong, fast jedes Dorf hat eine Wind-Regenbrücke und einen Trommelturm. Die Miao haben eher einfache Häuser, dafür aber aussergewöhnlich tolle Tracht und Accessoires, und sie feiern zahlreiche Feste.