Sehenswürdigkeiten in Yunnan

Kunming, Steinwald Shilin, Dali

Kunming

Kunming, die Hauptstadt der Provinz Yunnan, wurde im Jahr 109 v.Chr. während der Han-Dynastie gegründet, und war schon früh von infrastruktureller Bedeutung, da sich wichtige Handelsstraßen zwischen Burma, Indochina und Sichuan hier kreuzten. Auch heute noch ist die expandierende Stadt wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Südwestchinas und ist sozusagen Chinas Tür nach Südasien und Südostasien.
Der Fortschritt in Kunming zeigt sich deutlich in der konsequenten Nutzung von Solarenergie, die bis zu 70% des Warmwasserbedarfs der ganzen Stadt deckt. Auch der Bau des größten Photovoltaik-Kraftwerks in Asien ist vorbildlich.
Kunming liegt am Nordrand des idyllischen Dianchi-Sees. Das Altstadtbild ist geprägt von dichtgewachsenen Alleen, pittoresken Kanälen, dem Treiben auf diversen Märkten. Sämtliche nationale 22 Minderheiten, die in Yunnan ansässig sind, sind auch in Kunming vertreten, leben harmonisch miteinander und leben selbstbewusst ihre Kultur und Traditionen. Ein wahrer Augenschmaus sind die farbenfrohen Trachten und der prächtige Kopfschmuck. Kunming, die "Stadt des ewigen Frühlings", sollten Sie auf einer Reise nach Yunnan nicht verspassen.

Pagoden und Jadegrüner See - Park

Sehenswert sind beispielsweise die Pagode Dongsi Ta (Osttempel Pagode) und die Pagode Xisi Ta (Westtempel Pagode), die ursprünglich aus der Tang-Zeit waren, nach einer Zerstörung allerdings erst 1884 wieder aufgebaut wurden. Ebenso ist der Tempel Yuantong Si einen Besuch wert. Mitten in der Stadt befindet sich der schöne "Jadegrüner See-Park".

Westberge

In der näheren Umgebung von Kunming gibt es viel auf Ihrer Reise zu entdecken: Ein Ausflug zu den Westbergen (Xishan) führt einen zunächst zum buddhistischen Tempel Huating Si aus der Song-Dynastie, dann weiter bergauf zum Tempel Taihua Si aus der Qing-Zeit und schließlich zum bekannten Drachentor (Longmen Cun). Von hier aus hat man einen traumhaften Blick auf See und Stadt. Wenn man der in den Fels gemeißelten Treppe durch das Drachentor hinauf folgt, gelangt man zum taoistischen Tempel Sanqing Ge aus der Yuan-Dynastie.

Umgebung von Kunming

7 km nordöstlich von Kunming liegt der Goldene Tempel (Jindian). Er wurde 1602 gebaut, ursprünglich waren alle Bronzeteile vergoldet.Am südwestlichen Stadtrand liegt der im Jahr 1690 (Qing-Dynastie) wunderschön angelegte Daguan Park mit dem bekannten Daguan-Turm, verschiedenen Pavillons, Brücken und üppiger Blumenpracht. Von einer Aussichtsterrasse genießt man eine herrliche Sicht auf den Dianchi-See und die Berge.

Im Bambustempel (Qiongzhou Si) 12 km nordwestlich von Kunming auf dem Yuan Berg stehen 500 symbolträchtige Luohan-Figuren, also Darstellungen der 500 Schüler des historischen Buddha Shakyamuni.

Ein besonders beeindruckendes Erlebnis während Ihrer Reise ist ein Besuch der Jiuxiang Karsthöhegruppen, rund 90 km entfernt von Kunming. Wunderschöne Karsthöhlen, unterirdische Schluchten und Flüsse laden auf Entdeckungstour ein.

Weltgeopark des Steinwaldes (Shilin)

Noch etwas weiter entfernt, nämlich 120 km südöstlich von Kunming liegt der Steinwald Shilin, vor allem für Chinesen die Hauptattraktion einer Reise nach Yunnan.
Auf einem Spaziergang durch das Areal kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen. Hohe Gesteinsformationen, teils eingebettet in sanfte grüne Hügel und in sattgrünen Wald inspirieren den Geist. Die Namensgebung lässt Felsen zu Gestalten werden, jeden mit seiner eigenen Geschichte. Höhlen und Gipfel, eine Quelle und ein See formen das Landschaftsbild. Die Teilnahme an einer kulturellen Veranstaltung oder einem Fest runden einen Besuch des Parkes ab.

Dali

Die im gleichnamigen autonomen Bezirk gelegene Bezirksstadt Dali besteht aus zwei unterschiedlichen Städten: Das alte Dali am Fuße des Cangshan-Berges und am Ufer des Erhai-Sees war Hauptstadt der Alten Reiche Nanzhao bzw. Dali und das 13 km entfernt liegende neue Xiaguan oder "New Dali". Dali ist seit dem Altertum ein wichtiger Handelsplatz für verschiedenste Güter. Früher führte die "Tee-Pferd-Straße" vorbei, heute treffen sich hier die bedeutenden Straßen von Yunnan nach Myanmar bzw. Tibet sowie verschiedene Eisenbahnlinien. Aufgrund des subtropischen Monsunklimas fühlt man sich ganzjährig wie im Frühling.

Drei Pagoden des Chongsheng-Tempels (Tempel der Erhabenen Heiligen)

Eingebettet in die liebliche Landschaft liegt der buddhistische Chongsheng-Tempel. Hier sind Stilelemente verschiedener Dynastien vereint. Die große, knapp 70 m hohe, Pagode verkörpert den typischen Baustil der Tang-Dynastie, während die beiden kleineren Pagoden, die gut 42 m messen, im Stil der Song-Dynastie gebaut sind.

Cangshan-Berg und Erhai-See

Der Cangshan-Berg ist der Hauptgipfel des südlichen Teils des Yunling-Gebirges, das insgesamt 19 Gipfel zählt. Am Fuße des Berges liegt der sichelförmige Erhai-See. Nicht nur die beeindruckende Landschaft mit ihrer einzigartigen Pflanzenwelt und den vielen Bächen verzaubern jeden Besucher, sondern auch die kulturhistorischen Schätze, wie zum Beispiel die General-Höhle, verschiedene Tempel (z.B. Zhonghe-, Wuwei-, Gantong- und Guguo-Tempel') und der Yuhuang-Pavillon laden auf Entdeckungsreise ein.

Altstadt Dali

Die ursprünglichen Bauwerke aus der Tang-Dynastie wurden während der Mongolenherrschaft zerstört und später während der Zeit der Ming-Dynastie wieder aufgebaut. So sind sie bis in die heutige Zeit  erhalten. Die Stadt wurde quadratisch angelegt, mit einer Seitenlänge von je 1,5 km. Von der 6 m dicken und etwa 8 m hohen historischen Stadtmauer sind noch Teile im Süden und Westen erhalten. Ebenfalls stehen noch die vier Tore im Süden (Tong Hai), Norden (An Yuan), Osten (Chen En) und Westen (Cangshan). Die ruhige Stadt strahlt Einfachheit und Frieden aus. Zwischen den traditionellen Wohnhäusern der hier ansässigen Volksgruppe der Bai plätschern klare Bäche. in den Höfen wachsen bunte Blumen.

Grotten im Shizhong-Berg (Berg der Steinglocke)

Rund 130 km nördlich von der Bezirksstadt Dali entfernt, im Gebiet namens Shibaoshan befinden sich die ausgemeißelten Grotten des Shizhong-Berges inmitten üppiger Wälder, seltener Felsformationen, schöner Tempel. Vor über 1.100 Jahren begann man, die insgesamt 16 Grotten mit 139 Statuen auszumeißeln. Die Arbeiten sollten über 300 Jahre andauern.  

Erdwärmefeld und Vulkangruppe Tengchong

Wie ein Wunder der Natur wirken das Erdwärmefeld und das geothermische Meer mit ihren siedenden Quellen, Springquellen, ja sogar aus dem Boden aufsteigenden Rauch, der teils giftige Gase enthält, mit den rätselhaft anmutenden sprudelnden, heißen Wasserfällen. Die höchste gemessene Wassertemperatur liegt bei 96,3° C. Das Erdwärmefeld befindet sich im Westen Yunnans an der Grenze zu Myanmar bei der Vulkangruppe Tengchong. Diese wiederum ist ebenfalls eine spektakuläre Attraktion: kegelförmige Vulkane, Höhlen, Kraterseen und nicht zuletzt Wasserfälle, die durch Dammbauten entstanden sind. Im Jahr 1609 ist der Überlieferung zufolge der Vulkan Dayingshan zuletzt ausgebrochen.